Stand Up Paddling als Sport hat im Prinzip eine sehr kurze und überschaubare Geschichte. Stehpaddler hingegen gibt es schon seit tausenden von Jahren.
Die Wurzeln des Stand Up Paddlings
Peruanische Fischer beispielsweise nutzten schon vor 3000 Jahren "Caballitos de Totora", SUP-ähnliche Wasserfahrzeuge aus Schilfrohr, die mit einem Stock angetrieben wurden. Die "Caballitos de Totora" sind bis heute in Peru in der Nähe der Stadtt Trujillo im Einsatz und werden dort auch an Touristen vermietet. Man findet auch viele Abbildungen von Indianern aus Poynesien und Nord- und Südamerika, die Kanus im Stehen paddeln.
Nun kann man darüber streiten, ob der erste griechische Seefahrer, der von Board gefallen ist, der Begründer der olympischen Schwimm-Disziplin "10 km Freistil (Open Water)" ist oder ob sich der Wassersport unabhängig von der Arbeit von Fischern und Seefahrern entwickelt hat. Vermutlich gibt es hier keine eindeutige Wahrheit. Lebensumstände wie sie bei den Polynesiern gegeben waren, bei denen das Leben auf und mit dem Meer eine wichtige Rolle im Alltag spielt, sind natürlich die Voraussetzung dafür, dass Fischer von Klein auf Fertigkeiten erlernen können, die dann auch einen spielerischen und sportlichen Umgang mit den an sich sehr gefährlichen Elementen ermöglichen.
So sind auch die Polynesier die ersten, von denen überliefert ist, dass sie nach getaner Arbeit zum reinen Vergnügen die Wellen genutzt haben. 1769 konnte Joseph Banks auf der HMS Endeavour während der ersten Reise von Captain James Cook auf Tahiti die ersten Surfer beobachten. Schon damals waren die besten Boards und die besten Wellen heiß umkämpft. Priviligierte Stammesmitglieder hatten Anspruch auf das beste Holz und auf die besten Strände.Im Gegensatz zu heute, hatte der Chef jedoch das größte Board. Diese großen, bis zu 5 Meter langen Surfboards, wurden auch damals schon mit Paddeln in die Welle gesteuert.
Stand Up Paddling als moderner Wassersport
Zunächst hat sich niemand darüber Gedanken gemacht, dass sich Stehpaddeln zu einer eigenen Sportart entwickeln könnte. Vielmehr haben Surflehrer bei steigendem Andrang das Paddel genutzt, um im Stehen auf dem Board eine bessere Übersicht über eine größer werdende Anzahl Surfschüler zu behalten, und um schneller von einem Schüler zum anderen zu kommen. Die Technik wurde dabei immer weiter verfeinert und immer mehr Sportler fanden die Alternative interessant, im Stehen die Wellen zu kreuzen. Bald hat man auch erkannt, dass das Anpaddeln im Stehen bei bestimmten Wellen auch Vorteile haben kann.
Als Begründer des modernen SUP Trends gilt der berühmte Big Wave Surfer Laird Hamilton, der sich als einer der Ersten ein ganz spezielles SUP Boards shapen ließ und mit seiner Bekanntheit für eine schnelle Verbreitung der Technik gesorgt hat. In den folgenden Jahren interssieren immer mehr Sportler aus unterschiedlichen Wassersportarten für das SUP. Zunächst die Wellenreiter, aber auch Kitesurfer entdecken SUPs als Alternative für Flautentage. Schnell finden auch Fluss- und sogar Wildwasserpaddler Gefallen an dem neuen Sportgerät. Mit der Einführung der aufblasbaren iSUPs 2007 vergrößert sich die Zielgruppe erheblich und nun entdecken auch yoga- und fitnessbegeisterte Sportler das SUP als spannende Ergänzung für Ihre Trainings und können mit dem SUP dem langweiligen und muffigen Fitnessstudio entfliehen und ihre Übungseinheiten in die freie Natur verlegen.