Immer wieder stellt sich die Frage, ab wieviel Windstärken Kitesurfen funktioniert. Die Frage kommt deshalb so oft auf den Tisch, weil eine einfache Antwort nicht existiert.
Wie bei vielen Fragen rund um das Kitesurfen muss man vorwegschicken, dass es keine allgemeingültige Tabelle gibt, ab wann Kitesurfen möglich oder sinnvoll ist. Der Grenzbereich liegt klar bei rund 10 Knoten und ein geübter Kiter mit 70 kg oder weniger, wird mit geeignetem Material hier schon anfangen Höhe zu ziehen.
Bevor man aber darüber spekuliert, bei wie wenig Wind Kiten noch möglich ist, muss man sich auch darüber Gedanken machen, für welchen Spot die Frage beantwortet werden soll. Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob es sich um Leichtwindbedingungen an der See, möglicherweise noch mit der Unterstützung durch thermische Effekte handelt oder ob sich die Frage um einen Binnenkitespot, wie zum Beispiel das Steinhuder Meer in Niedersachsen dreht.
Während man im ersten Fall mit einem gleichmäßigen Grundwind rechnen darf, der konstant zur Verfügung steht, wird man im Binnenland immer mit wechselnden Windbedingungen zu tun haben.
Bei konstantem Wind, kann man mit entsprechend großen Kites, einem großem Board und dem entsprechenden Fahrkönnen sehr viel Spaß bei einer Leichtwindsession haben. Wenn Du schnell genug wirst, sind sogar Sprünge drin. Leichtwindbedingungen mit gleichmäßigem Wind und angepassten Equipment sind meistens recht chillige Erlebnisse, bei denen man entspannt an seiner Fahrtechnik feilen kann, weil einen keine ruppigen Böen ablenken
Im Binnenland führt der wechselnde Wind jedoch dazu, dass der Wind von 10 Knoten auch zwischendurch mal auf 5 Knoten abfällt oder kurz ganz aussetzt. Unter solchen Bedingungen ist es sehr mühsam, den Kite am Himmel zu halten und Höhe zu laufen. Die Gefahr, dass der Kite stalled ist groß und auch der Restart bei leichtem Wind mit Aussetzern ist tricky. Binnenlandsesssions bei Leichtwind sind häufig anstrengend und wenig spaßig.
Wie Eingangs schon erwähnt sind auch auch die 10 Knoten kein Wert, der für jeden Kiter gleichermaßen gültig ist. Wenn Du 90 kg wiegst, kannst Du davon ausgehen, dass für Dich der Wind schon mit mindestens 12 Knoten konstant blasen muss, damit Du dieselben Chancen hast, wie ein 70 kg Kiter.
Auch Erfahrung spielt eine große Rolle. Wenn es Dir gelingt, den Kite nicht auszubremsen und durch Sinuskurven und nötigenfalls Loops, den Kite immer perfekt in Schwung zu halten, dann kannst Du auch schneller aufs Wasser, als jemand, der den Kite noch nicht so gut beherrscht. Für Einsteiger ist es definitiv immer einfacher, wenn genug Wind da ist. Bei viel Wind kann man fast ohne jede Technik starten und Höhe laufen.
Wenn Du als Einsteiger oder Aufsteiger dennoch einen Leichtwindkite einsetzen möchtest, dann sind zum Bespiel unser Ozone Zephyr mit 17 m² oder die Leichtwindversionen des Core XR7 die richtige Wahl. Profis können noch früher starten, wenn sie zum den Foilkites Ozone Chrono oder Flysurfer Soul greifen, den es bis zu einer Größe von 21 m² gibt. Das Handling eines solchen sehr gestreckten Foilkites setzt jedoch etwas Erfahrung voraus und dieser Kitetyp ist nicht für die Welle geeignet.
Mit den neuen Hydrofoil Boards, die nur mit dem Hydrofoil im Wasser fahren, ist Kiten auch bereits bei unter 10 Knoten möglich. Insbeondere dann, wenn ein Hydrofoil Board mit einem Hochleistungsleichtwindkite, wie dem Flysurfer Sonic 3 oder dem Ozone R1 kombiniert wird. Das Handling eines Hydrofoil Boards verlangt aber zusätzliche Erfahrung.
Wenn Du eine geeignete Leichtwindausrüstung suchst, dann lass Dich am Besten individuell von uns beraten und schicke uns eine Anfrage. Wir stellen Dir ein geeignetes Setup zusammen und schicken Dir das beste Angebot.